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Die Aloe Vera (von lat. Vera = wahr, „wahre Aloe“) [1] gehört zu den sukkulenten (von lat. Succus = Saft bzw. succulentus = saftreich) Xerophyten (von griech. Xeros = trocken und phytos = Pflanze), d.h. es handelt sich um einen Pflanzentyp, der an extrem trockene Standorte angepasst ist, indem die Blätter im Laufe der Evolution zur Wasserspeicherung umgebildet wurden. Ursprünglich stammt die Aloe vera womöglich von der arabischen Halbinsel, wird heute aber in fast allen tropischen und subtropischen Regionen kultiviert, wie in Indien, den kanarischen Inseln und in Mexiko. [2] Aufgrund ihrer Fähigkeit zur Wasserspeicherung kann sie dort auch lange Trockenperioden problemlos überstehen.
Vom Aussehen her wirkt die Aloe Pflanze mit ihren ca. 16 lanzettlich-verjüngten Blättern, die dicht rosettig um den kurzen Stamm angeordnet sind, wie ein Kaktus, gehört aber zu den Affodillgewächsen. Die Blattoberfläche selbst ist glatt und an den Rändern befinden sich ca. 2 mm lange Zähne, die dem Schutz vor Fraßfeinden dienen.
Das Blatt selbst lässt sich in 2 Hauptteile aufteilen, die äußere grüne Rinde und das innere farblose Parenchym (Grundgewebe), welches aus dem Aloe Fruchtfleisch besteht und der Wasserspeicherung dient. Das Aloe Fruchtfleisch wiederrum besteht ebenfalls aus drei Komponenten: den Zellwänden, den degenerierten Zellorganellen und der viskosen Flüssigkeit in den Zellen. Die viskose Flüssigkeit besteht zu ca. 99,5 % aus Wasser und zu ca. 0,5-1 % aus wasser- und fettlöslichen Vitaminen, Mineralien, Enzymen, Aminosäuren, Polysacchariden (=Mehrfachzuckern, wie z.B. Acemannan), Phenolverbindungen und organischen Säuren. Das gesamte Aloe Fruchtfleisch besteht nur zu ca. 98,5 % aus Wasser, da in diesem noch die Kohlenhydrate enthalten sind, aus denen die Zellwände aufgebaut sind, wie Cellulose und Hemizellulose. [3] Das bittere gelbe Exudat aus den benachbarten Gewebebündeln enthält Derivate des 1,8 dihydroxyantrachinones, welches hauptsächlich als Abführmittel genutzt wird. [4] Das Aloe Fruchtfleisch wird häufig in Kosmetikprodukten verwendet, da es den Feuchtigkeitsgehalt der Haut erhöht. [5]
In unseren Pflegeprodukten finden Sie neben Aloe Vera Extrakt noch einige andere Wirkstoffe, die die Pflegewirkung der Aloe Vera optimal ergänzen. Hier finden Sie Informationen zu den einzelnen Wirkstoffen.
Allantoin (chemische Formel: C4H6N4O3, Molekülmasse = 158.12 g/mol) gehört zur Gruppe der Imidazolidine und liegt als weisses, kistallines, geruchs- und geschmackloses Pulver vor. Es ist schwer wasserlöslich. In pflanzlichen und tierischen Organismen wird es beim oxidativen Abbau von Harnsäure durch das Enzym Uricase gebildet und kommt natürlicherweise in Ahorn, Schwarzwurzeln, Rüben, Wallwurz, Weizenkeimen und Rosskastanien vor. [6] Allantoin wird äußerlich zur Behandlung von Wunden und zur Narbenpflege eingesetzt, da es die Zellprolifferation (Zellwachstum) und die Epithelbildung fördert [7]. Zusätzlich wirkt es glättend, feuchtigkeitsspendend, penetrationsfördernd und antioxidativ.
Ginkgo (Ginkgo biloba) ist eine aus China stammende Baumart, die mit einem Alter von über 300 Millionen Jahren zu den ältesten Pflanzenarten der Erde zählt. Die Blätter haben eine typische Fächerform und enthalten zahlreiche Flavonoide, Ginkolide und Gerbstoffe. In Kosmetikprodukten fördert es die Durchblutung der Haut, welche dadurch auch besser mit Sauerstoff versorgt wird und so frischer und jugendlicher wirkt. Die enthaltenen Polyphenole dienen als Radikalfänger und können so der Hautalterung vorbeugen. Zusätzlich haben Ginkgo-Extrakte eine feuchtigkeitsspeichernde Wirkung in der Haut, wodurch diese ebenfalls praller und jugendlicher wirkt.
Ginseng (Panax ginseng) gehört zur Familie der Araliengewächse (Araliaceae) und stammt ursprünglich aus südostasiatischen Raum, wird aber heute weltweit kultiviert. Die krautige Pflanze wird ca. 30 bis 60 cm groß, wobei für medizinische und kosmetische Zwecke nur die spindel- oder zylinderförmigen Wurzeln verwendet werden. In Kosmetikprodukten unterstützt es die Regeneration der Haut, indem es die allgemeine Hautfunktion stimuliert und somit dafür sorgt, dass Aufbaustoffe besser an die Keimschicht der Haut befördert werden. Da mit zunehmendem Alter die Selbstversorgung der Haut stetig abnimmt und damit die Haut immer trockener wird, fördert Ginseng auch die Feuchtigkeitsversorgung von reifer Haut und lässt diese so praller und jugendlicher wirken.
Hyaluronsäure ist ein körpereigenes, zuckerähnliches Biopolymer (Polysaccharid = Mehrfachzucker), welches abwechselnd aus D-Glucoronsäure und N-Acetyl-D-Glucosamin-Einheiten besteht. Im Körper ist es im Glaskörper des Auges, als Schmiermittel in Gelenken und im Bindegewebe der Haut zu finden. Dort bindet sie große Mengen an Wasser. In kosmetischen Produkten wird meist das Natriumsalz verwendet (INCI-Bezeichnung: Sodium Hyaluronate), welches heutzutage nur noch biotechnologisch aus Bakterienkulturen gewonnen wird und nicht wie früher aus Hahnenkämmen. Wie andere Polysaccharide bildet Hyaluronsäure einen leichten Film auf der Haut, der sich aber im Gegensatz zu anderen Polysacchariden, nach dem Verdunsten des Wassers nicht wie eine Folie abziehen lässt, sondern wie „unsichtbar“ seine Wirkung entfaltet. Auf der Haut verbindet sich die Hyaluronsäure über Wasserstoffbrücken mit dem Keratin der Epidermis. Beim Verdunsten des Wassers entsteht eine leichte Spannung, die kleine Fältchen optisch verschwinden lässt. Zusätzlich sorgt die Hyaluronsäure für eine leichte Aufpolsterung am Faltengrund. In kosmetischen Präparaten wird Hyaluronsäure häufig in Kombination mit Xantan (ebenfalls ein natürlich vorkommendes Polysaccharid, INCI-Bezeichnung: Dehydroxantan Gum) verwendet, um den aufpolsternden Effekt noch zu verstärken. [8]
Jojobaöl ist chemisch gesehen kein Öl, sondern ein flüssiges Wachst, welches aus flüssigen, langkettigen Wachsestern, Tocopherolen und freien Sterolen besteht. Es wird aus den Samen des immergrünen Jojobastrauches gewonnen, der in der amerikanischen Sonora-Wüste gedeit. In Kosmetikprodukten wird Jojoba gern verwendet, da die enthaltenen Ester denen des Hauttalges sehr ähnlich sind und es sich damit hervorragend mit diesen verbindet. Auf der Haut bildet es dann einen nicht okklusiven Lipidfilm, der den transpepidermalen Wasserverlust verhindert, ohne die Haut abzudichten. Des Weiteren ist es sehr verträglich und kann daher auch für die Pflege von ansonsten problematischen Hauttypen verwendet werden.
Panthenol (auch D-Panthnol oder Dexpanthenol) ist eine Vitamin B-Vorstufe und wird auch als Provitamin B5 bezeichnet, da es der zur Panthonsäure (Vitamin B) gehörende Alkohol ist. Diese ist ein essentieller Bestandteil des Coenzyms A, welche am regenerativen Stoffwechsel der Haut beteiligt ist. In der Haut wird die Vorstufe dann zur Panthonsäure umgewandelt und kann so Ihre feuchtigkeitsbindende und entzündungshemmende Wirkung entfalten. Panthenol ist in Kosmetikrodukten bereits in sehr niedrigen Konzentrationen wirksam und verstärkt die Barrierefunktion der Haut nachweislich.
Urea (aus dem lateinischen, Harnstoff) wird im menschlichen Körper als Endprodukt des Harnstoffzyklus gebildet und mit dem Urin ausgeschieden. Reiner Harnstoff liegt in Form eines weiß-kristallinen, geruchlosen und hygienisch unbedenklichem Feststoffes vor. Der in Kosmetikprodukten verwendete Harnstoff wird heutzutage allerdings synthetisch hergestellt. In der Haut dient Urea als natürlicher Feuchthaltefaktor, da es den Zellen hilft, sich untereinander zu verbinden. Indem es die Wasserstoffbrücken in den Eiweißketten des Hautkeratins spaltet, erleichtert es die Bindung des Wassers an das Keratin. Die Haut wird so von innen mit Feuchtigkeit versorgt. Dadurch trägt Urea zur Aufrechterhaltung der natürlichen Schutzfunktion und Elastizität der Haut bei.
Vitamin B3 (auch Niacin) ist ein Bestandteil der Coenzyme NAD und NADP. Es besteht aus einem Pyridin-Ring, der mit einer Carboxygruppe substituiert ist. Zu finden ist es ist in vielen naturbelassenen Lebensmitteln, wie z.B. Fleisch oder Getreide. In Kosmetikprodukten wird aufgrund der besseren Wasserlöslichkeit das Amid (, INCI-Bezeichnung: Niacinamide ) verwendet. Dort trägt es zur Hautregeneration bei, da es die Synthese von Hautlipiden und Kollagen fördert. Zusätzlich trägt es zur Aufrechterhaltung der Barrierefunktion der Haut bei und verhindert so den transepidermalen Wasserverlust und erhöht die Widerstandskraft der Haut gegen schädliche Stoffe. [9]
Vitamin C (Ascorbinsäure) ist eine vinyloge Carbonsäure und gehört zu den wasserlöslichen Vitaminen. In der Natur ist es in zahlreichen Obst- und Gemüsesorten enthalten. In Kosmetikprodukten wird es in Form von freier Ascorbinsäure als Antioxidans zum Schutz des Produktes und zur Deaktivierung freier Radikale eingesetzt. [10] Weitere Funktion von Vitamin C in Kosmetikprodukten sind der Schutz vor Hyperpigmentierung und eine Stimulation der Kollagenbildung. Für diese Zwecke werden allerdings Derivate des Moleküls verwendet, da die freie Ascorbinsäure zur Instabilität neigt und durch seine polaren Eigenschaften die Haut nahezu nicht penetriert. Ein solches Derivat ist beispielsweise das Natriumsalz des wasserlöslichen Esters des Vitamin C (INCI-Bezeichnung: Sodium Ascorbyl Phosphate). Dieses kann die Haut besser durchdringen und wird anschließend enzymatisch zur Wirkform gespalten. [9]
Vitmain E (d-α-Tocopherol) besteht aus einem Chromanring und eine Terpenseitenkette. Es gehört zu den fettlöslichen Vitaminen und ist sehr hitzebeständig. In der Natur ist es als Antioxidans in allen ungesättigten pflanzlichen Ölen (z.B. Weizenkeimöl, Olivenöl) enthalten. In Kosmetika werden entweder das freie Vitamin oder seine Derivate (Ester organischer Säuren) verwendet, wobei letztere durch die Veresterung keine antioxidative Wirkung mehr haben. Sie dienen daher nicht dem Oxidationsschutz des Kosmetikums, sondern werden als stabile Wirkstoffe eingesetzt, die nach dem Eindringen in die Haut durch Spaltung der Ester wieder in natürliches Vitamin E umgewandelt werden und dort ihre antioxidative Wirkung entfalten. Zusätzlich fördert Vitamin E die Zellneubildung und verstärkt das Feuchthaltevermögen der Haut. [9]
Auf der Verpackung unserer Aloe-Produkte finden Sie alle Inhaltstoffe unter „Ingredients“ (so genannte INCI-Deklaration) aufgeführt, wie es in der Kosmetikverordnung vorgeschrieben ist. Dies ist besonders für Allergiker von hoher Bedeutung, da Sie so direkt erkennen können, ob das Produkt Stoffe beinhaltet, auf die Sie allergisch reagieren. Die Bestandteile sind dabei in absteigender Reihenfolge nach Ihrem Gewicht zum Zeitpunkt der Herstellung angegeben. Sie werden erkennen, dass bei unseren Produkten stets die Aloe Barbadensis an erster Stelle steht, da wir großen Wert darauf legen, Ihnen ein hochwertiges Produkt mit einem maximalen Aloe-Gehalt anzubieten.
[1] U. Eggli, L. E. Newton: Etymological Dictionary of Succulent Plant Names. Springer, Berlin/Heidelberg 2010, ISBN 978-3-642-05597-3, S. 251.
[2] U. Eggli (Hrsg.): Sukkulenten-Lexikon. Einkeimblättrige Pflanzen (Monocotyledonen). Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3662-7, S. 189.
[3] J. H. Hamman, Composition and Application of Aloe vera Leaf Gel, Molecules 2008, 13, 1599-1616
http://www.mdpi.com/1420-3049/13/8/1599
[4] B. Vasquez, G. Avila, D. Segura, B. Escalante Antiinflammatory activity of extracts from aloe vera gel, Journal
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0378874196014766
[5]S. E. Dal’Belo, L. R. Gaspar, P. M. B. Govalves Maia Campos, Moisturizing effect of cosmetic formulations containing Aloe vera extract in different concentrations assessed by skin bioengineering techniques, Skin Research and Technology 2006, 12; S. 241-246
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.0909-752X.2006.00155.x/abstract
[6] Römpp Thieme online
[7] L. U. Araújo, A. Grabe-Guimarães, V.C. Mosqueira, C. M. Carneiro, N. M. Silva-Barcellos, Profile of wound healing process induced by allantoin. Acta Cir Bras, 2010, 25(5), 460-466
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20877959
[8] H. Lautenschläger, Hyaluronsäure – ein legendärer Wirkstoff, Kosmetische Praxis 2008 (4), 16-18
[9] H. Lautenschläger, Vitamine in der Kosmetik, Beauty Forum 2014 (10), 18-21 und 2014 (11), 38-40 sowie 2014 (12), 34-36
http://www.beauty-forum.com/magazine/beauty-forum/beauty-forum-archiv.html
[10] CIR: Final Report on Safezy Assessment of Ascorbyl Palmitate, Ascorbyl Dipalmitate, Ascorbyl Stearate, Erythorbic Acid and Sodium Erythorbate, International Journal of Toxicology 18 (1999) 3, 1-26